Über das Projekt

Das German Biobank Network (GBN) ist die zentrale Infrastruktur akademischer Biobanken in Deutschland. Es vereint Biobanken an Universitätskliniken, Forschungszentren und weiteren Einrichtungen, die humane Bioproben sammeln, qualitätsgesichert lagern und für die biomedizinische Forschung bereitstellen. Damit ermöglicht das GBN Forschenden einen standortübergreifenden Zugang zu hochwertigem Probenmaterial und den dazugehörigen Daten – eine unverzichtbare Ressource für die translationale Forschung und die Entwicklung neuer Therapien.

Das heutige Netzwerk ist aus zwei eng verbundenen Strukturen hervorgegangen: dem German Biobank Node (GBN) als koordinierender Dachorganisation und nationalem „Knoten“ des europäischen Biobankennetzwerks BBMRI-ERIC sowie der German Biobank Alliance (GBA), die die kooperierenden Biobanken umfasste. Zum 1. Juli 2025 wurden beide Strukturen unter dem Namen German Biobank Network (GBN) vereint und die Geschäftsstelle im Netzwerk Universitätsmedizin (NUM) verankert.

► mehr

Das wichtigste im Überblick

Das heutige GBN entstand 2025 aus der Zusammenführung des German Biobank Node (GBN) und der German Biobank Alliance (GBA).

Bereits 2014 nahm der an der Charité – Universitätsmedizin Berlin angesiedelte GBN seine Arbeit auf – gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF, heute BMFTR). Zunächst als Konzeptphase gestartet, übernahm er drei Jahre später die Koordination der GBA.

Seither setzt GBN gemeinsam mit den Biobanken bundesweit Qualitätsstandards um, schult Biobank-Mitarbeitende und überprüft die Probenqualität und Prozessabläufe regelmäßig durch Ringversuche in Zusammenarbeit mit der BioMaterialBank Heidelberg (BMBH), der Integrierten Biobank Jena (IBBJ) und der BioBank Dresden (BBD). Mit einem internen Auditprogramm bereitet GBN die Biobanken außerdem auf Akkreditierungen nach DIN EN ISO 20387 für Biobanking vor.

Forschende profitieren vom „Sample Locator“ (samplelocator.bbmri.de), einem Online-Tool zur standortübergreifenden Suche und Anfrage von Bioproben und Daten. In Kooperation mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) wurde der Sample Locator bereits weiterentwickelt und in eine europäische „Federated Platform“ integriert. Diese wird vom Biobankennetzwerk BBMRI-ERIC betrieben, dessen „National Node“ (nationaler Knotenpunkt) GBN seit seiner Gründung ist.

Heute ist GBN ein zentraler Partner, der die biomedizinische Forschung in Deutschland und Europa mit qualitätsgesicherten Bioproben, vernetzten Infrastrukturen und gemeinsamen Standards unterstützt.

Menschen im NUM

PD Dr. Sara Y. Nußbeck
„Der Zusammenschluss mit dem NUM bringt Biobanken und Forschende näher zusammen und schafft eine dauerhafte Perspektive für das GBN.“
PD Dr. Sara Y. Nußbeck
zum Interview

Aktuelles

GBN
GBN
Interview: Gemeinsam stärker – GBN wird Teil des NUM weiterlesen

Termine

Termin
calendar 13. Nationales Biobanken-Symposium 2025 weiterlesen

Highlights

Ein zentraler Erfolg ist der Aufbau eines deutschlandweiten Biobankennetzwerks, das Forschenden Zugang zu qualitätsgesicherten Proben und den dazugehörigen Daten bietet. Durch die Einführung einheitlicher Qualitätsstandards, kontinuierliche Schulungen und eine vernetzte IT-Infrastruktur können Bioproben langfristig sicher gelagert, präzise dokumentiert und effizient abgefragt werden. Forschende profitieren insbesondere von einer hohen Serviceorientierung und kompetenter Beratung bei der Planung und Durchführung von Studien.

Erfahren Sie im folgenden Film mehr darüber, wie die Zusammenarbeit mit professionellen Biobanken die Forschung vorantreibt.