RACOON ermöglicht die unmittelbare Umsetzung von Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung und kann mittel- und langfristig wissenschaftliche Erkenntnisse durch bundesweite Skalierung von Forschungsprojekten produzieren. Die Forschungsinfrastruktur baut auf einem einzigartigen hybriden Netzwerkinfrastrukturkonzept auf, welches verteilte Hardwareknoten an jeder Universitätsklinik und eine sichere, zentrale Umgebung beinhaltet. Die hieraus verstetigte RACOON Infrastruktur deckt alle Schritte in der Umsetzung von Forschungsprojekten ab und kann komplexe multimodale medizinische Datensätze verarbeiten. Durch die erstmalige Anbindung aller universitätsmedizinischen Institute in Deutschland entsteht die Möglichkeiten zu großflächigen, bundesweiten Forschungsprojekten, welche bisher nicht umsetzbare Forschung möglich macht. So können Wirkmechanismen von Erkrankungen, relevante Einflussfaktoren auf deren Verläufe untersucht werden und Erkenntnisse zu Risikofaktoren vulnerabler Patientengruppen und der Wirksamkeit von Therapieansätzen abgeleitet werden. RACOON eignet sich zudem ideal zum Training Künstlicher Intelligenz, so dass Assistenzfunktionen und geschaffen werden können, personalisierte Medizin und Präzisionsmedizin ermöglicht werden kann - von der Befundung eines einzelnen Falls bis zur Kapazitätsplanung im Gesundheitswesen. Davon profitieren zunächst Forscher mit innovativen Ansätzen, denen jedoch der Zugang zu ausreichend großen und gut aufgearbeiteten Patientenkohorten bisher fehlte; mittelbar fließen die Ergebnisse erfolgreicher Studien in das Gesundheitswesen zurück und verbessern die Behandlungsqualität jedes einzelnen Patienten.
RACOON kann langfristige Mehrwerte für das deutsche Gesundheitswesen schaffen, indem neben der Infrastruktur ein nachhaltiger integrativer Kollaborationsrahmen aufgebaut wird. Im RACOON wirken repräsentative Expertengruppen der bildgebenden Diagnostik unter Einbezug der Fachgesellschaften mit Experten der Informationstechnologie zusammen und entwickeln eine ideale Grundlage für die Umsetzung wissenschaftlicher Studien mit Bezug zur medizinischen Bildgebung. So kann radiologisches Fachwissen und Expertenwissen mit praktischen Anforderungen von ärztlichen Mitarbeitern aus der Patientenversorgung und wissenschaftlichen Mitarbeitern aus Forschungsgruppen zusammengebracht werden. Die entwickelten Methoden (wie bildbasierte KI-Technologien) und Ressourcen können über Anwendungsfälle in die Patientenversorgung eingebracht werden, sowie durch kollaborative Vorhaben in gemeinsamen Projekte des gesamten NUM-Verbundes genutzt werden.
RACOON baut auf einem einzigartigen hybriden Netzwerkinfrastrukturkonzept auf, welches verteilte Hardwareknoten an jeder Universitätsklinik und eine sichere, zentrale Umgebung beinhaltet. Hiermit können sowohl föderierte Analysen als auch zentrale Auswertungen von zusammengeführten Datensätzen vorgenommen werden. RACOON stellt als strukturbildende Komponente im NUM eine medizinische Bilddatenanalyseplattform mit Schwerpunkten auf strukturierter Datenerhebung, KI- und Bildbiomarker-Entwicklung dar. RACOON ermöglicht auch die Bereitstellung homogener Datenerhebungs- und Analysemethoden an allen Projektpartnerstandorten. Gleichzeitig können Erkenntnisse und Methoden von einem Partnerstandort schnell über das gesamte Projektnetzwerk verteilt werden. Die modulare, adaptierbare und einheitliche Bereitstellung von Analysemethoden und daraus resultierende bundesweit einheitliche Erhebung von strukturierten Bilddatenauswertungen befähigt kollaborative Forschungsansätze in der medizinischen Bildgebung zwischen RACOON und allen anderen Teilprojekten im NUM.