Über das Projekt

RACOON stellt erfolgreich die Forschungsinfrastruktur für die medizinische bildbasierte Forschung bereit. Es ist als nationale Forschungsplattform konzipiert, die ein komplettes Ökosystem für moderne bildbasierte medizinische Forschungsprojekte zur Verfügung stellt und unterhält. RACOON legt besonderen Wert auf Benutzerfreundlichkeit und schafft eine einzigartige kollaborative Umgebung, indem es alle radiologischen Abteilungen innerhalb des Deutschen Netzwerks der Universitätsmedizin als Partnerstandorte unter Einhaltung des Datenschutzes einbezieht. RACOON ist als erweiterbares, modulares System konzipiert, das mehrere einzelne Forschungsprojekte (Teilprojekte) unterstützen und die von diesen etablierten Arbeitsabläufe und Methoden beibehalten kann, um seine Funktionalität für zukünftige Teilprojekte zu verbessern.
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Das wichtigste im Überblick

Die Hauptvision des Projekts ist, eine umfassende kollaborative Plattform für die medizinische bildbasierte Forschung zu entwickeln, die es erlaubt, radiologische Studien auf benutzerfreundliche Weise durchzuführen.

RACOON soll ein komplettes, modulares Ökosystem für Forschungsprojekte bereitstellen, indem es alle radiologischen Abteilungen innerhalb des Deutschen Netzwerks der Universitätsmedizin als Partnerstandorte unter Einhaltung des Datenschutzes einbezieht.

Um ein reibungsloses Zusammenwirken der Verstetigung von Infrastrukturkomponenten sowie der gleichzeitigen Ausweitung der Funktionalität sicherzustellen, müssen einige Hürden überwunden werden. So muss ein regulatorischer Rahmen für eine rechtskonforme, länderübergreifende Forschung etabliert werden. Ebenso müssen Sicherheitslücken erkannt und beseitigt werden, um eine maximale Datensicherheit gewährleistet zu können. Gleichzeitig müssen standardisierte Prozesse für eine hohe Datenqualität etabliert werden. Die Funktionsweise der Infrastrukturmodule muss an die Anforderungen der verschiedenen Forschungsprojekte angepasst werden. Auch muss die Skalierbarkeit von Forschungsstudien im Single-Center Design zu multizentrischen Forschungsvorhaben bedacht werden unter Berücksichtigung der zumeist inkompatiblen Datenhaltung der verschiedenen Forschungspartner.

In RACOON wird in Zusammenarbeit von etablierten Technologiepartnern, universitären Arbeitsgruppen, standortübergreifenden Informatikern, medizinischen Anwendern und Forschern eine Plattform für medizinische bildbasierte Forschung entwickelt.

  • RACOON erarbeitet und aktualisiert ein regulatorisches Rahmenkonzept für RACOON-SUBPROJEKTE zur kollaborativen Forschung in bundesweiten Partnerverbünden
  • RACOON basiert auf interoperablen Schnittstellen- und Datenstandards und entwickelt diese weiter, um eine nachhaltige Nutzung der Infrastruktur und deren Komponenten zu ermöglichen
  • RACOON setzt auf maschinenlesbare und interoperable Datenformate für Forschungsdatensätze
  • RACOON entwickelt ein Informationsmodell unter Berücksichtigung bestehender Datenmodelle und unter Mitwirkung von hochkarätigen Fachexperten
  • RACOON bringt Entwickler an die Standorte und verbindet diese mit den Entwicklungsteams der Technologiepartner und den Anwendern in standortübergreifenden, interdisziplinären Expertengruppen
  • RACOON ist modular konzipiert und erlaubt die fortwährende Ergänzung um neue Infrastrukturmodule im Sinne von Infrastrukturerweiterungen
  • RACOON kann den kompletten Lebenszyklus von Forschungsprojekten mit multimodalen Datensätze abbilden
  • Prozessdefinitionen, interaktive QM-Module, SOPs & Qualitätsstandards werden über eine gemeinsame Projektmanagement-Umgebung abgestimmt und bereitgestellt
  • Eine Open-Source Softwareumgebung und ein leistungsfähiges Servernetzwerk erlauben die KI-Entwicklung und Bereitstellung im RACOON
  • Die Überwachung der Netzwerkfunktion und die Überprüfung des Fortschritts von Forschungsvorhaben wird durch Monitoring-Module unterstützt
  • Es existieren dedizierte Arbeitspakete, um Sicherheitsprozesse zu etablieren
  • Es werden unabhängige Security Audits und Penetrationstests durchgeführt

RACOON hat erfolgreich eine Hard- und Software-Infrastruktur mit Netzknoten an allen deutschen Universitätskliniken aufgebaut. Die Infrastrukturarchitektur besteht aus einer Kombination dieser dezentralen Komponenten und einer sicheren zentralen Umgebung (RACOON-CENTRAL) zu einer leistungsfähigen Gesamtinfrastruktur. Forschungsprojekte können von einer schnellen und sicheren Inbetriebnahme und einer nahtlosen Skalierbarkeit über mehrere Standorte hinweg profitieren. RACOON CENTRAL umfasst auch die Funktionalitäten der dezentralen Instanzen, wie strukturiertes Reporting Bildannotation und -segmentierung, Training oder Inferenz von künstlicher Intelligenz (AI) sowie die zentrale Überwachung der einzelnen RACOON-Knoten. Diese Komponenten bilden eine vertrauenswürdige, partnerübergreifende Forschungsumgebung, deren Funktionalität sowohl durch generische Methodenpakete als auch durch spezifische Workflows und Methoden, die im Rahmen von RACOON-Forschungsanwendungen entwickelt und eingeführt werden, ständig erweitert wird. Da allen geltenden Anforderungen (Medizinproduktklasse IIb) entsprochen wird, ist ein routinemäßiger klinischer Einsatz für die Bildbefundung und -analyse einschließlich standortübergreifender Beratungsunterstützung möglich.

Menschen im NUM

Prof. Dr. Rickmer F. Braren
„Wir benötigen die Strukturen, die durch das NUM entstehen, um international konkurrenzfähig zu sein. “
Prof. Dr. Rickmer F. Braren
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Highlights

Es haben im vergangenen Jahr mehrere internationale und nationale RACOON Netzwerktreffen stattgefunden. So war RACOON auf dem ECR (European Congress of Radiology) 2023 in Wien sowie auf dem RSNA (Radiological Society of North America) in Chicago vertreten. Darüber hinaus kamen alle Projektbeteiligten auf den vierteljährlich stattfindenden RACOON Retreats und Workshops zum gemeinsamen Austausch in Essen, München, Berlin und Bremen zusammen. RACOON wird 2024 auf der NUM Convention sowie der German Conference on Medical Image Computing - Bildverarbeitung für die Medizin präsent sein.