In Zeiten wie der COVID-19 Pandemie ist das Smartphone das zentrale Kommunikationsmittel, um Gesundheitsinformationen auch bei Maßnahmen wie Lockdown und Social Distancing schnell und zuverlässig zu teilen. Die Vielfalt an Pandemieapps, also Apps, die z.B. in Hackathons zur Beherrschung von COVID-19 entwickelt wurden, zeigt das große Potenzial, das viele Expert*innen in ihnen sehen. Damit aber Apps effektiv in der Pandemie sind, müssen sie von vielen Personen genutzt werden. Dies gilt nicht nur für die Corona-Warn-App, sondern insbesondere auch für Apps zur Einschätzung des individuellen Risikos z.B. bei bestimmten Vorerkrankungen. Deshalb ist es notwendig, dass solche Apps in der breiten Bevölkerung Vertrauen genießen und Daten für die medizinische Forschung bei Einwilligung der Nutzer*innen zusammen ausgewertet werden können. Hierbei stellen sich den Nutzer*innen wichtige Fragen, wie etwa die eines angemessenen Datenschutzes und der Kontrolle über die Daten. Demgegenüber sehen sich die Entwickler*innen mit Problemen konfrontiert, die Apps auch unter extremem Zeitdruck benutzerfreundlich und datenschutzkonform zu entwickeln, da in Zeiten einer Pandemie oftmals jeder Tag zählt. Im Rahmen von COMPASS haben wir auf Basis der zahlreichen Erfahrungen, die in den letzten Monaten gesammelt wurden, eine Plattform für die nachhaltige Koordination von Best Practices bei der Entwicklung und dem Einsatz von Pandemieapps nach dem Stand der Wissenschaft, Technik und Gesetzgebung aufgebaut. Dies umfasst auch die Bereitstellung konkreter Methoden und Werkzeuge für den Einsatz von Gesundheitsapps in einer Pandemie. Ziel war es, die organisatorischen und technischen Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass in Zukunft mobile Apps schnellstmöglich und bestmöglich für die Bewältigung von Pandemien eingesetzt werden können.