Prof. Dr. Jörg Meerpohl

Projektleitung CEO-sys

Was spricht dafür gemeinsam und nicht im Wettbewerb untereinander zu forschen?

Im wesentlichen drei Gründe:

  1. Es gibt große, komplexe Forschungsvorhaben, die sich gemeinsam, erfolgreicher durchführen lassen – gerade auch Dank der unterschiedlichen Expertisen.
  2. Forschung hat für mich zum Ziel, Dinge besser zu verstehen und so letztlich die Gesundheit und das Wohlbefinden von Menschen zu verbessern. Meiner Erfahrung nach sind es eher die großen, häufig auch interdisziplinären Ansätze, die dieses Ziel erreichen.
  3. Es macht mir persönlich einfach mehr Freude in einem großen, diversen Team zusammenzuarbeiten. So kann man jeden Tag auch neue Dinge lernen.

Warum engagieren Sie sich im NUM?

Das NUM zielt auf kooperative Arbeiten in der Universitätsmedizin ab - für mich ein wichtiger Aspekt. Auch hatte ich die Gelegenheit, in der ersten Förderphase ein spannendes Projekt, das COVID-Evidenzökosystem CEOsys zu koordinieren. Ziel von CEOsys war es, wissenschaftliche Evidenz für wichtige medizinische und gesellschaftliche Fragestellung zu identifizieren, zu bewerten, zusammenzufassen und in Handlungsempfehlungen umzusetzen.

Was war der größte Erfolg in Ihrem NUM-Forschungsprojekt?

In CEOsys konnten wir dank des sehr engagierten Einsatzes von vielen Kolleginnen und Kollegen in kurzer Zeit vielfältige Evidenzsynthesen zu wichtigen klinischen Fragestellungen, aber auch Fragestellungen der öffentlichen Gesundheit erstellen. Diese haben in der kritischen Phase der COVID-Pandemie Eingang gefunden in die S3-Leitlinie zur Therapie von Patienten mit COVID-19 sowie die S3-Leitlinie zur Prävention der SARS-CoV2 Übertragung in Schulen.

Stellen Sie sich vor, Sie sind auf einer Grillparty mit Freunden. Beschreiben Sie in einem Satz, was Sie arbeiten.

Zusammen mit meinem Team versuchen wir Forschungserkenntnisse aus Studien weltweit kritisch zu prüfen, zusammenzufassen und vertrauenswürdige Ergebnisse rasch für Empfehlungen und Entscheidungen zur Verfügung zu stellen.